Wëllkraiderkachen am Naturpark Öewersauer

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Wëllkraiderkachen am Naturpark Öewersauer

Wëllkraiderkachen am Naturpark Öewersauer

Alain Weiler Aus der Praxis 16 Mai 2015

„Unsere Vorfahren ernährten sich seit mehr als 1000 Generationen von der Natur, wir haben in nur fünf Generationen verlernt, die Kräfte der Wildkräuter zu nutzen.“ Mit diesen Worten begrüßte Alain Weiler in seiner Funktion als Sekretär der Umweltkommission der Stauseegemeinde die 21 interessierten Teilnehmer, die gleich zu Beginn mit einem erfrischenden Kräutersmoothie und leckeren Häppchen mit Wildkräuterpesto verwöhnt wurden. „Es ist wichtig, dieses fast vergessene Wissen lebendig zu halten. Zudem kommt die Verwendung von Wildkräutern nicht zuletzt dem Klima zu Gute, insofern das Sammeln zu Fuß oder mit dem Fahrrad erfolgt.“ Anschließend führte die Kursleiterin Pascale Scaccia in die Thematik ein und unterstrich, dass gerade Wildkräuter zu einer qualitativ hochwertigen Nahrung beitragen. So enthalten 100 Gramm Brennnesseln ca. 330mg Vitamin C, wohingegen die gleiche Menge Kopfsalat nur 13mg beinhaltet.

Nach der Einführung im Kulturzentrum „An der Lee“, das von der Stauseegemeinde zur Verfügung gestellt wurde, begab sich die Gruppe für zwei Stunden, bewaffnet mit Schere, Messer und Korb, in den Wald. Es ging in Richtung Obersauer-Stausee über einen Spazierweg bis an die andere Seite des Dorfes um dann durch den Kaundorfer „Bongert“ zurück ins Kulturzentrum zu gelangen. 

Gesammelt wurden unter anderem Sauerampfer, Brenn- und Taubnessel, Knoblauchrauke, Löwenzahn, Schafgarbe, Spitzwegerich, Wiesen-Bärenklau, Fichtenspitzen, Gänseblümchen und roter Klee. 

Anne Scheer vom „Naturpark Öewersauer“ und Mitorganisatorin des „Wëllkraider-Kachcours“ bemerkte während dem Sammeln, dass die Vielfalt der Wildkräuter sehr unter dem Einsatz von Pestiziden und Herbiziden zu leiden habe. Sehr große Intensitäten der chemischen Helferlein gäbe es bei den Privathaushalten; hier könnte und sollte jeder etwas dazu beitragen, um die Pestizidbelastung zu verringern um so die Biodiversität nicht zuletzt für unsere Kinder zu erhalten.

Zurück im Festsaal angelangt wurde der Durst der Sammler mit köstlicher Wildkräuterlimonade gestillt, bevor die Gruppe zum Kochen aufgeteilt wurde. Für die kulinarische Entdeckungsreise wurden Gemüsedips, ein herzhaftes Wildkräuterpesto, eine feine Wildkäutersuppe, Giersch-Nockeln, ein Fischfilet mit Kräuterkruste und eine traumhafte Waldmeistercrème zubereitet. Nebenbei wurde noch Löwenzahngelee und Fichtenspitzensirup gekocht. Was nicht gegessen wurde, konnten die Teilnehmer in eigens dafür vorgesehenen Behältern, neben der Zusammenstellung der Rezepte zum Nachkochen,  mit nach Hause nehmen.

Alle Teilnehmer waren begeistert und manch einer tat sein Interesse auf ein nächstes Wildkräuterkochen kund.

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