Die neuen IFEN-Fortbildungen der ASTM für Lehrer und Erzieher sind online – mit neuen und spannenden, pädagogisch aufbereiteten Themen rund um Menschenrechte und Klimagerechtigkeit, dem Conscious City Walk Esch, einem Praxisprojekt zur nachhaltigen Ernährung sowie einer Fortbildung zur Rolle multinationaler Konzerne, unserem Konsum und der Verfügbarkeit von Ressourcen. Den Auftakt macht eine « conférence gesticulée » zur Finanzwelt unter dem Blickwinkel sozialer und globaler Gerechtigkeit.
D4-b-23 · Der Finanzmarkt: « Chroniken einer Ex-Bankerin » (12.05.25, 19-21h30)
https://ssl.education.lu/ifen/catalog/course/291867
Die Banken und die Finanzwelt erfordern ein Denken, das weit über den Diskurs des Expertenwissens hinausgeht. Und vielleicht sollten wir genau hier ansetzen: uns die Frage stellen, welchen Platz wir ihnen einräumen wollen, wer legitimiert ist, diese Superkräfte zu beherrschen, die es den Banken ermöglichen, durch Kredite zu entscheiden, welche Ideen geboren werden und welche nicht, und wie wir den Einfluss der Finanzwelt auf unsere Existenz, unseren Lebensraum und unsere grundlegendsten Bedürfnisse zurückdrängen können. Sind das nicht die größten Herausforderungen in einer Welt, in der fast alles durch die Finanzmühle gedreht wird und sich die politischen, sozialen und ökologischen Katastrophen häufen?
In diesem Vortrag wird anhand des atypischen Werdegangs der Autorin Aline Fares ein Blick auf unsere Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Finanzmärkte, die Banken und ihre Krisen sowie auf regulatorische Antworten und ihre Grenzen geworfen.
Die Konferenz ist auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich.
D4-e-99 · « Rassismus und Klimagerechtigkeit – Zusammenhänge zwischen globaler Klimapolitik und sozialer (Un-)Gerechtigkeit » (22.05.25, 15-18h30)
https://ssl.education.lu/ifen/catalog/course/291800
Was haben Klimawandel und globale Klimagerechtigkeit mit Rassismus zu tun ? Auch wenn in der Gegenwart nicht mehr explizit mit rassistischen und kolonialen Anschauungen argumentiert wird, bestimmen koloniale Kontinuitäten und Hierarchien weiterhin die globale Klimapolitik. Diese nimmt nicht nur in Kauf, dass Schwarze, Indigene und People of Color und/oder Menschen des Globalen Südens am stärksten von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen sind – sie verhindert auch die notwendigen Gegenmaßnahmen, die dringend getroffen werden müssten, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen resp. abzuschwächen. Anstatt ihre historische Klimaschuld anzuerkennen, nutzen Länder des Globalen Nordens ihre politische Macht, um sich ihrer Verantwortung zu entziehen. In diesem Workshop wollen Subvision und Action Solidarité Tiers Monde Anregungen geben, eurozentrische Perspektiven, Lehrinhalte und Diskurse als solche zu erkennen, kritisch zu reflektieren und entsprechend in den Unterricht zu integrieren, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Rassismus, Kolonialismus und Klima-(Un)gerechtigkeit auf gemeinsame historische Wurzeln zurückgehen.
D2-e-71 · « Klimaschonende Ernährung visualisieren mit dem Flächenbuffet » (05.06.25, 15-18h und 26.06.25, 15-17h)
https://ssl.education.lu/ifen/catalog/course/291823#sessions
Auf globaler Ebene macht der Fußabdruck unserer Ernährung etwa ein Drittel sowohl des Kohlenstoff- als auch des ökologischen Fußabdrucks aus und ist somit ein wichtiger Indikator für den Druck, den die menschlichen Aktivitäten auf die Natur – insbesondere auf Boden und Klima – ausüben. Diese Thematik kann sehr gut mit Kindern auf lokalem Niveau aufgegriffen werden : Sehr schnell wird klar, dass Klimaschutz täglich auf dem eigenen Teller beginnt.
Diese Fortbildung stellt ein mehrmonatiges interaktives Garten-Projekt vor, das Schülerinnen und Schülern ermöglicht, die Visualisierung unterschiedlicher Gerichte im Schulgarten oder in zwei Hochbeeten selbst zu erarbeiten und umzusetzen. Wie viel Acker braucht ein Schnitzel mit Bratkartoffeln und wie viel eine Portion Spaghetti mit Tomatensauce? Und wie viel macht ein Glas Bier oder Apfelsaft dazu aus? Das Flächenbuffet zeigt, wie viel Ackerfläche alle Zutaten einzelner Gerichte benötigen. Im zweiten Teil der Fortbildung gibt es eine gemeinsame Begehung des Projekes „2000 m2 für unser Essen – Förderung einer nachhaltigen Agrar- und Esskultur in Luxemburg“, das als Gemeinschaftsprojekt von natur&ëmwelt a.s.b.l., co-labor s.c. und IBLA a.s.b.l. auf 2000 m2 die Zusammenhänge zwischen Ernährungsgewohnheiten, landwirtschaftlicher Fläche und Umweltschutz anhand des Feldes in Kockelscheuer darstellt.
Ausblick
Conscious City Walk Esch/Alzette (19.06.25, 15-18h)
Pädagogische Wanderung zur Entdeckung nachhaltiger Initiativen in Esch/Alzette, die dazu anregen, eigene Konsum-Muster zu überdenken, Verbindungen zwischen der lokalen Wirtschaft und dem Klimawandel zu verstehen und klimafreundlichere Alternativen für einen verantwortungsbewussten Lebensstil zu entdecken. Die Wanderung kann im Anschluss von der Lehrkraft mit Klassen durchgeführt werden.
Der entsprechende Link zur Anmeldung wird in Kürze vom IFEN freigeschaltet.
Methoden und Inhalte des Globalen Lernens für Sekundarschulen I und II (01.07.25 und 02.10.25, jeweils 15-18h)
I : Klimagerechtigkeit
II : Unternehmensverantwortung: Multinationale Konzerne, Menschenrechte und unser Konsum
Der entsprechende Link zur Anmeldung wird in Kürze vom IFEN freigeschaltet.