Es steht schlecht um unseren Buchenwald!
Auf Initiative des Schöffenrats lud die Gemeinde Contern im Rahmen der Klimapakt-2.0-Verpflichtungen die Mitglieder des Gemeinderates, der Umweltkommission sowie des Klimateams zur Vorstellung des Forstplanes 2022/2023 durch Revierförster Gil Jacquemoth ein.
Nach einleitenden Worten durch Klimaschöffe Fernand Schiltz ging Gil Jacquemoth auf die einzelnen Missionen seiner Arbeit ein. Zu den zentralen Aufgaben der Försterei gehört der Naturschutz mit dem Umsetzen konkreter Naturschutzprojekte, die nachhaltige Verwaltung und Nutzung der gemeindeeigenen Wälder sowie die Polizeifunktion des Försters.
Er wies ebenfalls auf die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sandweiler hin, die ebenfalls zu seinem Revier zählt. Zu dieser Zusammenarbeit gehört die Erneuerung und das Instandhalten des Fuhrparkes, die Anschaffung von Arbeitsmaterial, die Brennholzproduktion (200 m3 für Contern und Sandweiler) sowie die Verwaltung des Forstpersonals.
Im Naturschurzbereich wurden mehrere Projekte realisiert, wie ein Renaturierungsprojekt im „Pleitrenger Bësch“ am Ort „ Am Wald“, die Renaturierung von Mardellen und das Anlegen von 2 Stillgewässern in Oetringen. Erwähnenswert ist auch die Beweidung von extensiv genutzten Flächen mit Wanderschafen. Diese Beweidungsmethode erhält wertvollen Lebensraum für Insekten, Schmetterlinge und seltene Pflanzen wie unsere einheimischen Orchideenarten.
Anhand von Luftaufnahmen zeigte Gil Jacquemoth auf, wie rasant schnell das Buchensterben in unseren Gemeindewäldern fortschreitet. Die dreijährige Dürreperiode bedingt durch einen sich immer stärker bemerkbar machenden Klimawandel zerstört vor allem die Lebensgrundlage unserer einheimischen Buchen.