Klimapakt : 4 Luxemburgische Gemeinden als goldene Vorreiter der europäischen Energiepolitik

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Klimapakt : 4 Luxemburgische Gemeinden als goldene Vorreiter der europäischen Energiepolitik

Klimapakt : 4 Luxemburgische Gemeinden als goldene Vorreiter der europäischen Energiepolitik

myenergy Aus der Praxis 9 November 2015

In Leipzig wurden am 3. November 2015 33 Gemeinden, Städte und Regionen mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet. Zum ersten Mal ist auch Luxemburg mit vier Gemeinde im Kreis der besonders energiebewussten Kommunen Europas vertreten. Sie bilden die goldene Avantgarde der europäischen Energiepolitik.

Am Annual Event des Forums European Energy Award (eea) in Leipzig erhielten zum ersten Mal vier Luxemburger Gemeinden den European Energy Award Gold. Unter Anwesenheit des luxemburgischen Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Camille Gira durften Schifflange, Parc Hosingen, Beckerich und Tandel die begehrte Auszeichnung für ihre vorbildliche Energie- und Klimapolitik entgegennehmen.

Diese Gemeinden betreiben schon seit vielen Jahre eine aktive Klimaschutz- und Energiepolitik, so dass die notwendigen Rahmenbedingungen seit längerem bestehen. Die Gold-Zertifizierung erlaubt es den Gemeinden ihre umgesetzten Projekte verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Umsetzung des Klimapakts hat in den Gemeinden ein großes Engagement ausgelöst und so eine Bewusstseinsbildung in Bezug auf den Klimaschutz in der Gemeindeverwaltung herbeigeführt. Diese vier  Gemeinden wollen zukünftig vermehrt ihre Erfolge kommunizieren, ihre Bürgerinnen und Bürger noch stärker sensibilisieren und sie aktiv in den Klimapakt einbeziehen. Des Weiteren bietet der Klimapakt interessante Möglichkeiten sich mit anderen Gemeinden auszutauschen und zu vergleichen.

Insgesamt erhielten 33 Gemeinden aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz in Leipzig den Gold-Award, 16 davon zum ersten Mal. Damit sind 104 europäische Gemeinden, Städte und Regionen Träger der Auszeichnung. Sie alle arbeiten mit dem eea-Qualitätsmanagement-System, um weniger Energie zu verbrauchen und erneuerbare Energien zu fördern.

Die Auszeichnung wird jeweils am jährlichen Annual Event des eea-Forums vergeben. Dieser Anlass hat sich als europäische Austauschplattform für Kommunen, nationale und regionale Energiebehörden und Energiefachleute etabliert. In Leipzig verzeichnete der eea-Event eine Rekordteilnahme.

 

Beckerich: Beckerich hatte sich schon mit dem Erstellen des ersten gemeindeeigenen Energieplans im Jahr 1997 das Ziel Energie-Autarkie vorgenommen und nahm so schon früh eine Pionierrolle in Sachen Klimaschutz ein. Hierfür wurden unter anderem eine Biogasanlage im Rahmen einer Kooperative, eine kommunale Holzhackschnitzelanlage sowie ein Fernwärmenetz für rund 200 Haushalte erstellt. Auch hervorzuheben sind die Photovoltaikanlagen auf den kommunalen Gebäuden, von denen die Einwohner Anteile erwerben können und so auch erneuerbare Energie produzieren können.

Thierry Lagoda, Bürgermeister der Gemeinde Beckerich: Die Gold Zertifizierung ermöglicht es uns die seit längerem getätigten Anstrengungen der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.“

 

Schifflange: Schifflange war die erste Gemeinde Luxemburgs, welche eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h in allen Wohngebieten eingeführt hat. Zudem werden 11 von den insgesamt 26 kommunalen Gebäuden durch Fernwärme von den zwei gemeindeeigenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen versorgt. Durch zahlreiche energetische Sanierungen, sowie das Beziehen von Ökostrom für alle kommunalen Gebäude konnte Schifflange seine Treibhausgasemissionen seit 2000 um 50% reduzieren. In Zukunft will die Gemeinde ihre Einwohner verstärkt motivieren energetische Sanierung vorzunehmen.

Roland Schreiner, Bürgermeister der Gemeinde Schifflange: :„Die Zusammenarbeit im Klimateam mit engagierten Bürgern ermöglicht uns eine strukturierte und zielgerichtete Herangehensweise an die Klimaschutzpolitik um unsere kommunalen Ziele zu erreichen.

 

Tandel: Die Gemeinde Tandel nimmt seit Langem eine Pionierrolle in Sachen Klimaschutz in Luxemburg ein. Schon im Jahr 1998 wurde eine Holzhackschnitzelanlage in Betrieb genommen, welche die Primärschule mit Wärme versorgt. Hierbei handelte es sich um ein Vorreiterprojekt, welches als Vorbild für andere Gemeinde, Unternehmen und Bürger diente. Rund 80% des Heizwärmebedarfs aller kommunalen Verwaltungsgebäude werden aktuell mit erneuerbarer Wärme aus regionalem Holz zur Verfügung gestellt.

Ali Kaes, Bürgermeister der Gemeinde Tandel:  „Durch den Klimapakt und die Gold Zertifizierung hat sich das Bewusstsein bei den Gemeindeverantwortlichen und in der Verwaltung in Bezug auf die Klimaschutzpolitik vergrößert.

 

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