Kampagne zu Landgrabbing

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Kampagne zu Landgrabbing

Kampagne zu Landgrabbing

Klima-Bündnis Lëtzebuerg Aus der Praxis 26 November 2013

Jedes Jahr nehmen große Agrarunternehmen Millionen Hektar an fruchtbarem Ackerland in Entwicklungsländern in Besitz. Dieses Phänomen, das als « Landraub » (engl.: land grabbing) bezeichnet wird, nimmt immer größere Ausmaße an. Im Rahmen der Informationskampagne der ASTM zum Thema Landgrabbing ist unter anderem die Ausstellung „Das Land, das wir uns nehmen. Der Griff nach tropischem Regenwald und Ackerboden“ des Klima-Bündnis Lëtzebuerg zu sehen. Anhand von 24 illustrierten Plakaten wird unser übermäßiger Konsum an Lebensmitteln und Energie thematisiert, sowie die Auswirkungen dieses Konsums auf die Entwicklungsländer.

Schätzungen zufolge wurden in den letzten 10 Jahren mindestens 45 Millionen Hektar Land an Unternehmen verkauft oder verpachtet, eine Fläche, die größer ist als Deutschland und die Benelux-Staaten zusammen genommen. Meistens ist dieses Land jedoch nicht ungenutzt, sondern wird von Bauernfamilien oder indigenen Gemeinschaften bewohnt oder bearbeitet. Diese Menschen, die von ihrem eigenen landwirtschaftlichen Anbau leben, drohen durch die Vertreibung von ihrem Land in eine Situation der Verarmung und Unterernährung zu geraten. Das stellt schon an sich eine Menschenrechtsverletzung dar, aber zusätzlich wird bei den Vertreibungen oft Gewalt angewendet.

Die Action Solidarité Tiers Monde (ASTM) unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen zu Menschen in Entwicklungsländern, deren Zugang zu Land durch den Vormarsch von Agrarunternehmen bedroht ist, welche große Flächen Ackerland in Besitz nehmen und die traditionellen Bewohner vertreiben. Um ihnen in Luxemburg eine Stimme zu verleihen, organisiert die ASTM eine Informationskampagne mit dem Titel «  LA GRANDE BRADERIE DES TERRES – Main basse sur les surfaces agricoles des pays en développement ».

Eine spezielle Internetseite für die Kampagne

Zentrales Element der Kampagne ist eine speziell konzipierte Internetseite auf www.solidarite.lu/. Hier kann man unter anderem eine virtuelle Reise nach Kamerun, Bolivien und auf die Philippinen unternehmen, um sich ein Bild über die Lage vor Ort zu machen. Außerdem findet man auf der Internetseite eine Einleitung in die Thematik, umfangreiches Informationsmaterial und einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten der Kampagne.

Die Agenda der Kampagne

Im Rahmen der Informationskampagne wird im November 2013 eine Reihe von Veranstaltungen angeboten:

  • 3 öffentliche Vorträge mit Experten zum Thema Landraub beleuchten die Hintergründe der Problematik. Sie finden jeweils Dienstags am 12., 19. und 26. November im CITIM statt.
  • Eine Fotoausstellung des luxemburgischen Fotografen Patrick Galbats zeigt vom 04. bis zum 29. November im Hauptbahnhof der Stadt Luxemburg Bilder aus Kamerun, Bolivien und den Philippinen.
  • Zwei Filmvorführungen mit Dokumentarfilmen zum Thema Landraub finden am 13. und am 27. November ab 12:30 Uhr im CITIM statt.
  • Die Ausstellung zum Thema Landraub „Das Land, das wir uns nehmen. Der Griff nach tropischem Regenwald und Ackerboden“ ist bis zum 29. November im CITIM zu sehen. Sie wurde vom Klima-Bündnis Lëtzebuerg im Rahmen des EU-Projekt „From overconsumption to solidarity“ erstellt.

Der Zutritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.

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