Stadt Luxembourg : Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Burkina Faso

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Stadt Luxembourg : Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Burkina Faso

Stadt Luxembourg : Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Burkina Faso

Pierre Schmitt, VdL Aus der Praxis 1 Oktober 2016

Nach der Unterzeichnung eines ersten Kooperations-Abkommens für den Zeitraum 2009-2013 für ein Entwicklungsprojekt in Pabré sowie eines zweiten Abkommens für 2014-2018 für die Fortsetzung des Pabré-Projektes und der Umsetzung eines Projektes in Dapélogo – beide mit der finanziellen Unterstützung des Ministeriums für Kooperation und humanitäre Hilfe, kann die Stadt Luxembourg und ihre Partner-Organisationen eine erfolgreiche Bilanz ziehen. In der Tat wurde das Ziel der Projekte erreicht und vielen Menschen konnte der Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie die nötige Abwasserentsorgung nun endlich ermöglicht werden.

Verstärkung und Sicherung der Grundversorgung im Bereich der Wasserwirtschaft sowie der Abwasserentsorgung in Pabré  

2010 wurde in der Gemeinde von Pabré ein Projekt in die Wege geleitet, das auf die dauerhafte und qualitatif einwandfreie Trinkwasserzufuhr für die Bevölkerung, die Entlastung der Frauen und Kinder bei der Trinkwasserbeschaffung, die Entsorgung menschlicher Fäkalien mithilfe des Baus von Familienlatrinen und die Verbesserung der gesundheitlichen Kenntnisse sowie Praktiken der Bevölkerung in Bezug auf Wasser und Hygiene, abzielt.  Konkret beinhaltete das Projekt den Bau von Trinkwasserentnahmestellen, Lagerungsvorrichtungen sowie Wasserverteilkanälen, mit 11 vereinfachten Wasserversorgungseinrichtungen mithilfe von Quellbohrungen die ungefähr 80 Brunnen sowie 35 Handpumpen und 1.934 Latrinen mit Wasser versorgt haben.

In den letzten drei Jahren wurde dieses Projekt noch ausgebaut und sein Fortbestand ist mittlerweile garantiert. Außerdem wurde die Leitung des Service Technique Municipal de l’Eau et de l’Assainissement de la commune optimiert, insbesondere was die wirksame und dauerhafte Einteilung der zur Verfügung stehenden Ressourcen anbelangt. Das Projekt umfasste vor allem die Wasserversorgung eines Gemüsegartens, die Photovoltaik-Ausstattung einer der Wasserversorgungseinrichtungen, die Integration und Strukturierung des technischen Gemeindedienstes, die Überwachung des Pachtvertrages, die Weiterverfolgung der Sensibilisierungskampagnen bezüglich Wasser, Hygiene und Abwasserentsorgung sowie die Betreuung der Wassernutzerverbände.

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Dapélogo

Dank der gesammelten Erfahrungen mit dem Pabré-Projekt zeigten die gleichen Partner erneut ihre Bereitschaft für die Durchführung eines ähnlichen Projektes in der Nachbargemeinde Dapélogo, wobei verstärkt auf die Sensibilisierungskomponenten und die Kapazitäten-Erhöhung aufmerksam gemacht wurde. Dieses Projekt, das ab 2014 in die Wege geleitet wurde, zielte vorrangig auf die Wasserversorgung und -aufbereitung ab, um die sanitären Bedingungen der Bevölkerung zu verbessern und die Risiken der Verbreitung von Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser sowie die bestehenden Hygiene-Maßnahmen zurückzuführen waren, zu mindern, mithilfe des Baus von 7 neuen vereinfachten Wasserversorgungseinrichtungen, 30 neuen Quellbohrungen mit geringeren Mengen, die mit manuellen Pumpen ausgestattet waren, 37 sanierten Quellbohrungen mit geringeren Mengen an Wasser und Handpumpenausstattung, und mithilfe einer optimalen Verwaltung der Wassersysteme, einer Zufriedenheitsumfrage, einer Sensibilisierungskampagne sowie des Baus von 1.000 neuen Latrinen.

Die nächste Etappe des Projektes besteht nunmehr in der Begleitung der Gemeindeverantwortlichen hinsichtlich der Inbetriebnahme der Einrichtungen, genauer gesagt in der Einstellung von lokalen Brunnenmeistern die mit der Überwachung der Wasserversorgung und der Eintreibung der Wasserversorgungsgelder betraut werden, da Letzteres dazu dient, den Erhalt der Installationen zu gewährleisten.   

Die Finanzierung der Projekte

Die Kosten der beiden Entwicklungsprojekte belaufen sich auf insgesamt 2.500.000 €, wobei die Stadt Luxembourg die Projekte mit 500.000 € (20%) über 5 Jahre mitfinanziert. Die Vereine Croix-Rouge luxembourgeoise und Pharmaciens sans frontières steuern 5 % der Finanzierungssumme hinzu. Die restlichen 75% der Gelder stammen vom Ministerium für Kooperation und humanitäre Hilfe sowie vom Außenministerium.

Die Entwicklungshilfe der Stadt Luxembourg

Mit dem Bewusstsein dass Trinkwasser eine wertvolle Ressource darstellt und verschmutztes Wasser nur allzu oft die Ursache für Krankheiten sowie einer hohen Sterblichkeitsrate in Entwicklungsländern ist, engagiert sich die Stadt vorrangig auf diesem Gebiet auf dem sie ein bedeutendes Know-how besitzt.

Neben den Projekten in Burkina Faso unterstützt die Stadt Luxembourg auch finanziell Entwicklungsprojekte, die von Nichtregierungsorganisationen in Ländern der Dritten Welt umgesetzt werden. Dieses Jahr werden insgesamt 169.541 € in 7 Projekte investiert, die auf die Hilfe für Kinder und Jugendliche, die Opfer von Drogenmissbräuchen wurden, abzielen.   

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