Fortbildungsangebote der ASTM zum Globalen Lernen und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – nächste Termine im März

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Fortbildungsangebote der ASTM zum Globalen Lernen und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – nächste Termine im März

Fortbildungsangebote der ASTM zum Globalen Lernen und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – nächste Termine im März

Birgit Engel, ASTM/Klima-Bündnis Lëtzebuerg Aus der Praxis 06 Dezember 2018

Sehr motiviert und kollegial ging es zu bei den insgesamt vier zertifizierten Lehrerfortbildungen zum Globalen Lernen für Lehrpersonal des Enseignement Fondamental und Secondaire. TeilnehmerInnen aus Luxemburg, Pétange, Mamer, Esch/Alzette und Bettembourg machten sich gemeinsamen mit uns auf eine spannende Reise zu den Ursachen und Folgen der Globalisierung und der Frage, wie sich diese Themen bestmöglich mit dem luxemburgischen Lehrplan einbinden lassen.

Über verschiedene kurzweilige und partizipative Methoden wurden insbesondere globale Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und seinen Folgen vermittelt und analysiert. Ziel war es, mit Hilfe der neu erworbenen Kompetenzen gemeinsam Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung zu übernehmen und Alternativen zur positiven Mitgestaltung globaler Aktivitäten zu entwickeln. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Anbindung an den luxemburgischen Lehrplan und dem Lebensweltbezug der Teilnehmenden bzw. der finalen Zielgruppen Kinder und Jugendliche.

Insbesondere der Perspektivenwechsel, der Grundvoraussetzung ist für alle weiteren Themen wie Menschenrechte, Klimagerechtigkeit, Entwicklungszusammenarbeit, Stereotype, begrenzte Ressourcen oder Nachhaltigkeit sorgte für viele Aha-Effekte.

Mit vielen neuen Ideen und ausgerüstet mit herausfordernden Methoden entwickelten die TeilnehmerInnen schon während der Fortbildungen erste Ideen der praktischen Umsetzung mit ihren Schülern. Und unser Team durfte sich über ein sehr postives und motivierendes Feedback freuen 🙂

Die nächsten Lehrer-Fortbildungen finden schon im März statt:

  • „Globalisierung mitgestalten! Methoden und Inhalte des Globalen Lernens“ für LehrerInnen des Enseignement Fondamentale: 12. + 26.03.2019, 15-19h
  • „Junge Weltbürger ausbilden! Methoden und Inhalte des Globalen Lernens“ für LehrerInnen des Enseignement Secondaire: 14. + 28.03.2019, 15-19h

Anmeldungen hierzu werden ab Januar über die Internetseite des IFEN möglich sein. Nach Absprache bieten wir auch Fortbildungen für komplette Schulteams an.

Aber auch für ErzieherInnen, GemeindemitarbeiterInnen und GruppenleiterInnen der Pfadfinder konnte in den letzten Jahren das Angebot ausgebaut werden. Mit dem „Agrément comme organisateur de cours de formation professionnelle continue“ hat das Ministère de l’Education Nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse die Fortbildungsaktivitäten der ASTM seit Ende 2016 auch offiziell anerkannt.

Warum bietet die ASTM Fortbildungen an?

Globale Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Klimawandel und Ressourcenschutz sind zentrale Arbeitsfelder der ASTM und fester Bestandteil entwicklungspolitischer Bildungsarbeit. Die Bedeutung einer gleichwertigen Behandlung von Umwelt- und Entwicklungsperspektiven findet sich schon im Grundsatz 4 der Rio-Deklaration von 1992, die besagt, dass eine nachhaltige Entwicklung nur möglich ist, wenn der Umweltschutz Bestandteil des Entwicklungsprozesses sei und nicht von diesem getrennt betrachtet werde, eine Aussage, die durch die von der UN formulierten globalen Nachhaltigkeitsziele, die 2015 nochmals bestätigt wurde.

Der weltweit steigende Verbrauch von Rohstoffen und der übermäßige Konsum führen zur Verletzung grundlegender sozialer Rechte, der Zerstörung von Lebensräumen und einem nicht umkehrbaren Verlust der Biodiversität. Auf der Basis der tagtäglichen Erfahrungen unserer Partnerorganisationen in sogenannten “Entwicklungsländern” mit den Auswirkungen der Globalisierung sieht die ASTM Fortbildungen als ein Mittel zur Bewusstseinsbildung und zur Übernahme globaler Verantwortung auf individuellem und gesellschaftlichem Niveau. Ohne soziale und ökologische Gerechtigkeit auf lokalem Niveau kann es keine globale Nachhaltigkeit geben.

„Globales Lernen ist eine gesellschaftliche Aufgabe und wichtiger Bestandteil der Bildung für nachhaltige Entwicklung “, bestätigt Birgit Engel, Bildungsreferentin für Globales Lernen bei der ASTM. „Die zunehmende Globalisierung und Komplexität der Welt lässt die Bedeutung des Lernbereichs Globale Entwicklung immer größer werden und das nicht nur für Kinder. Daher sollte es von der ersten Klasse an selbstverständlich sein, solche Themen in den Unterricht zu integrieren, was im Übrigen auch nicht schwer ist, da Globales Lernen Themenfelder aus allen Lebensbereichen des Alltags – auch aus der Lebenswelt von Kindern – aufgreift und miteinander verbindet. Erfahrungsgemäß werden insbesondere die Gestaltungsmöglichkeiten BNE im eigenen Umfeld nach dem Motto “Global denken – lokal handeln” auch als sehr motivierend empfunden, was uns schlussendlich dem Ziel, dem Engagement für eine Nachhaltige Entwicklung, ein Stück näher bringt.”

Den Lehrer-Fortbildungen kommt zudem im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) eine erhöhte Bedeutung zu, da Jugendliche dort eine der fünf prioritäten Zielgruppen darstellen.

An wen richten sich die Fortbildungen?

Aufgrund der globalen Bedeutung des Themas richten sich die Fortbildungen der ASTM insbesondere an Multiplikatoren, also Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Position oder ihres gesellschaftlichen Engagements einen privilegierten Zugang zu Gruppen haben und Inhalte entsprechend weiter vermitteln können. Die Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen wie IFEN oder INAP, Gemeinden, Schulen, Vereinen oder Interessengruppen haben daher nicht nur eine inhaltliche sondern auch eine strategische Bedeutung.

Angesprochen sind insbesondere Gemeindemitarbeiter und Mitglieder von Kommissionen, GruppenleiterInnen der Pfadfinder, ErzieherInnen von Maison Relais und Jugendhäusern, LehrerInnnen des Enseignement Fondamental und Secondaire, außerschulische MultiplikatorInnen, Studierende, MitarbeiterInnen und Ehrenamtliche von zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Welche Vorteile bringen die Fortbildungen der ASTM?

Die Fortbildung bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich im Rahmen der Nachhaltigen Entwicklung verschiedene Kernkompetenzen des Globalen Lernens anzueignen oder sie zu stärken. Dies gilt insbesondere für das kritische Hinterfragen der Globalisierung, die Analyse der eigenen Rolle und Verantwortung und den Perspektivenwechsel bis hin zur Gestaltungskompetenz. Neue individuelle Fähigkeiten können so später gezielt als Motor von neuen Gruppenaktivitäten zur BNE eingesetzt werden, um gemeinsam Bildungsaktivitäten, gesellschaftliche Transformationsprozesse oder strukturelle Veränderungen anzustoßen.

Komplementär zu den Fortbildungen stehen den Teilnehmenden auch viele andere Bildungsaktivitäten ?der ASTM offen, die die neuen Kenntnisse vertiefen und ergänzen.

Im Anschluss an die Fortbildungen steht die ASTM den Teilnehmern bei konkreten Projekten gerne auch weiterhin beratend zur Seite.

Darüber hinaus sind nach Rückspache mit unserem Team bei Bedarf auch weitere Gruppen-Fortbildungen möglich, z.B.:

  • „Dem Klimawandel auf der Spur“ für ErzieherInnen von Maison Relais/ Jugendhäusern oder LehrerInnen des Enseignement Fondamental oder Secondaire
  • „Nachhaltige Beschaffung“ für GemeindemitarbeiterInnen in Kooperation mit dem INAP und dem Klima-Bündnis Lëtzebuerg
  • „Landgrabbing und Palmöl“ für ErzieherInnen von Maison Relais/ Jugendhäusern oder LehrerInnen des Enseignement Fondamental
  • „Webdokumentation Landgrabbing“ für LehrerInnen des Enseignement Secondaire
  • „Weltbilder hinterfragen“ zu grundlegenden Fragestellungen des Globalen Lernens für schulische und außerschulische MultiplikatorInnen in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der luxemburgischen Entwicklungsorganisationen
  • „Globales Lernen/ EDD“ zu den Schwerpunktthemen der ASTM-Partner in Amazonien, Indien und Westafrika für schulische und außerschulische MultiplikatorInnen
  • “Pädagogische Lernkoffer” (Indigene, Klimawandel, Indien, Afrika) für schulische und außerschulische MultiplikatorInnen

Kontakt und weitere Informationen:

Birgit Engel, Tel. 400 427-29, klima@astm.lu

 

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