Die Schifflinger Gemeinde, stets bemüht innovativ in ihrer Müllpolitik zu handeln, hat vor Kurzem im Seniorenzentrum in der CM Spoo-Strasse in Schifflingen einen sogenannten « e-Container » eingerichtet.

Dieser erste in Luxemburg aufgestellte « e-Container », ermöglicht generell eine einfache Erfassung des Müllverursacher-Systems und insbesondere eine schnelle Umsetzung der Regelungen in Bezug auf die neue Schifflinger Abfallverordnung. 

WORUM GEHT ES GENAU BEI DIESEM « E-CONTAINER » ? Der e-Container ist eine « box », eine Tonne welche ein Fassungsvermögen von 660 bis 1.000 Litern hat und dazu dient, den Hausmüll eines gesamten Mehrfamilienhauses aufzufangen. Die « box » ist verschlossen und kann nur mithilfe  einer Chip-Karte von den Hausbewohnern entriegelt werden. Wird die adäquate Karte eingeführt, entriegelt sich automatisch eine Schublade und der Chip-Kartenbesitzer kann seinen Müllsack einwerfen. Dieses ausgeklügelte System erlaubt eine detaillierte und gerechte  Rechnungsaufstellung, wobei jeder Hausbewohner gemäß dem Müllverursacherprinzip für den Müll bezahlt, den er selbst verursacht hat.

Weitere e-box-Installierungen sind bereits in Planung, dies sowohl in Privathäusern als auch in Mehrfamilienhäusern und gemeindeeigenen Wohnungen. Zu bemerken sei, dass die hiesige Müllverordnung die Einführung solcher Tonnen in Mehrfamilienhäusern mit mehr als 10 Wohnungen vorschreibt. Wohnhäuser, die vor der Einführung der neuen Müllverordnung gebaut wurden, unterliegen nach dem 31. Dezember 2017 ebenfalls den Bestimmungen.

Die neue Schifflinger Müllverordnung unterstützt und fördert die Trennung des Abfalls!

Gemäß Abfallgesetz vom 21 März 2012, hat der Schifflinger Gemeinderat am 14. Februar 2015 eine neue Müllverordnung verabschiedet. Da unsere Gemeinde bereits zuvor über eine moderne Müllverordnung verfügte, die sowohl das Verursacherprinzip wie auch kostendeckende Steuern beinhaltete, haben die Anpassungen für die Einwohner nur sehr geringfügige Änderungen mit sich gebracht.

Hervorzuheben sei trotzdem, dass Sperrmüll nicht mehr mittels einer Haus-zu-Haus-Sammlung abgeholt wird, sondern lediglich auf Anfrage und gegen Zahlung, so wie es im obengenannten Gesetz vorgesehen ist. Eine Zwischenbilanz hat aufgezeigt, dass unser Ziel, den Sperrmüll drastisch zu reduzieren, bereits nach 6 Monaten Erfolg hatte. In der Tat hat sich die Menge des abgeholten Sperrmülls um 90% reduziert.

Papier, Karton und Altglas werden nach wie vor wöchentlich in 40-Liter-Behältern eingesammelt. Die neue Verordnung sieht ebenfalls eine Müllsammlung in blauen und braunen Tonnen vor (80 l, 120 l, 240 l), die jedoch nur einmal im Monat geleert werden. Die Haushalte können demnach entweder Behälter oder Tonnen für ihren Müll anfordern. Darüber hinaus wurden die Modalitäten der PMC-Sammlung innerhalb der Gemeinde angepasst. Die blauen Säcke, die speziell für den PMC-Abfall vorgesehen sind, werden den Einwohnern gratis zur Verfügung gestellt.

Um die Haushalte dazu zu ermutigen, Abfall adäquat zu trennen, was übrigens eine gesetztlich verankerte Pflicht ist, wird die festgesetzte Anschlussgebühr für jeden Nutzer herabgesetzt, der sich der Einsammlung von Bioabfall und/oder Altpapier (und Karton) und/oder Altglas verpflichtet.

Wiederverwendbare Materialien, Bioabfall, Papier/Karton und Glas werden gratis eingesammelt. In puncto Abfallmanagement spielt Schifflingen wieder klar eine Vorreiterrolle was den Hausmüll angeht ; solche Abfälle, die weiterhin in der grauen Tonne landen, werden von nun an individuell gewogen, um so die genauen Kosten zu berechnen.