Biomasse-Energiezentrale Mersch

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Biomasse-Energiezentrale Mersch

Biomasse-Energiezentrale Mersch

Luc Friedrich - A.C. Mersch Aus der Praxis 30 Januar 2020

Seit 1999 versorgt das Wärmenetz der Gemeinde Mersch das Lycée LCD, das HPPA St Joseph und die kommunalen Gebäude im Zentrum von Mersch mit umweltfreundlicher Wärme aus einer BHKW-Zentrale. Insgesamt sind über 21 Gebäude an das Wärmenetz angebunden.

Nach einer Laufzeit von fast 20 Jahren haben verschiedenen technische Komponenten der Energiezentrale das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und im Rahmen der Erweiterung des Lycée LCD muss die bestehende Energiezentrale weichen. Auf der Grundlage einer Variantenanalyse unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Kriterien wurde der Bau einer neuen Biomasse-Energiezentrale beschlossen. In der Gemeinderatssitzung am 17. August 2018 wurde ein Budget von 3.900.518,58 € TTC verabschiedet um die neue Energiezentrale auf Basis von Landschaftspflegeholz zu errichten. Da die Energiezentrale auf einen erneuerbaren und CO2-neutralen Brennstoff zurückgreift konnten staatliche Förderungen in Höhe von 626.480 € geltend gemacht werden.

Die neue Energiezentrale hat eine thermische Leistung von 4 MW. Die Grundlast wird von 2 x 750 kW- Holzhackschnitzel-Kesseln geliefert, die Spitzenlast von 2900 kW wird von einem Erdgas-Kessel abgedeckt. Die Holzkessel liefern dabei ca. 80% der jährlichen Wärmeenergie. Als Holzbrennstoff wird vorwiegend Abfallholz aus Landschaftspflegholz aus der Region verwendet. Für diesen Brennstoff von geringerer Qualität und höherer Feuchte gibt es bisher wenig Nutzungsmöglichkeiten. Die neue Anlage ermöglicht eine sinnvolle Verwertung dieses einheimischen und erneuerbaren Energieträgers. Die Holzkessel sind für eine schadstoffarme Verbrennung dieser Hackschnitzel ausgelegt. Zur Minimierung der Schadstoffemissionen bis weit unterhalb der geltenden Grenzwerte ist die Anlage zusätzlich mit einem Elektrofilter ausgerüstet.

Der Baukörper weist eine einfache und klare Volumetrie auf. Zur Gewährleistung eines schnellen Baufortschritts und zur sicheren Aufnahme der Lasten der technischen Ausrüstung wurde eine Konstruktion aus vorgefertigten Betonelementen zurückbehalten. Das innovative Fassadenkonzept mit vorgehängten Keramikziegeln und partieller Begrünung ergibt dem schlichten Baukörper ein charakteristisches Erscheinungsbild und erlaubt eine gute architektonische Integration in die Umgebung.

Die Inbetriebnahme der Anlage ist Ende Februar 2019 erfolgt und versorgt das Netz bis heute mit regenerativer Energie aus einem nachwachsenden und lokalen Rohstoff, dem Landschaftspflegeholz.

 

Copyright Photo: Henri KRIER

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