Die Arbeiten zur Renaturierung des Dipbachs werden im Oktober 2023 beginnen. In diesem Zusammenhang betont der Schöffe Meris Sehovic: „Die Renaturierung des Dipbachs stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und die urbane Resilienz der Stadt Esch gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels zu stärken.“ Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Umwelt und Klima sowie für nachhaltige Entwicklung durchgeführt. Der Staat (Wasserwirtschaftsverwaltung) beteiligt sich mit rund einer Million Euro an der Renaturierung des Dipbachs.
Das Gelände um den Dipbach wird auf einer zusätzlichen Strecke von 800 Metern in ein echtes Biotop verwandelt, das auch neue Freizeitaktivitäten bietet. Durch die Wiederherstellung des natürlichen Ökosystems des Dipbachs schaffen wir eine wichtige grüne Infrastruktur, die in der Lage ist, überschüssiges Wasser bei starken Regenfällen zu absorbieren. Diese proaktive Maßnahme verringert das Risiko von Überschwemmungen flussabwärts erheblich und schützt so die Anwohner und ihr Eigentum. Darüber hinaus fördert diese Initiative die Feuchtigkeits- und Wärmeregulierung und trägt so dazu bei, die Auswirkungen von Wetterschwankungen abzumildern. Mit der Investition in die Renaturierung beweist die Stadt Esch ihr Engagement für eine resiliente Stadtplanung.
Nachdem die Alzette an der Stelle „Am Pudel“ ein neues, geräumiges Bett erhalten hat und sich dort eine reichhaltige Aue bilden kann, wird ab diesem Herbst die Renaturierung eines weiteren Abschnitts des Dipbachs in Angriff genommen. Auf einer Länge von 800 Metern, entlang des Stadtteils Nonnewisen zwischen der Route de Ehlerange und dem bereits renaturierten Abschnitt am Pavillon du Centenaire, wird das bestehende Betonbett aufgebrochen und die Landschaft in ein vielfältiges Biotop verwandelt. Dem Wasserlauf wird Raum gegeben und sein Gefälle verringert, so dass sich der Dipbach in Zukunft mäandrierend ausbreiten und ein tieferes Bett graben kann. Die bestehenden Rückhaltebecken im Stadtteil Nonnewisen, die bereits mit Schilf bewachsen sind, werden durch Entwässerungsgräben mit dem Bach verbunden.
Die ausgehobene Erde wird vor Ort verwendet, um eine Erhöhung zu schaffen und das Gelände abwechslungsreicher zu gestalten. Entlang des derzeitigen Flussbetts müssen einige nicht-heimische Bäume, insbesondere Nadelbäume, entfernt werden und die vorhandene Vegetation wird ausgedünnt. An ihrer Stelle werden Bäume zur Stabilisierung der Ufer, Büsche, die Vögeln und Kleintieren Unterschlupf bieten, sowie ein Obstgarten gepflanzt.
Nach Abschluss der Erdarbeiten soll das Gelände zwischen den Wohngebäuden von Nonnewisen und dem künftigen Flussbett des Dipbachs zu einem abwechslungsreichen Freizeitbereich umgestaltet werden. Derzeit sind ein Spielplatz, Kletterbäume, Fitnessgeräte, ein Boule- und Fußballplatz sowie ein eingezäunter Bereich für Hunde geplant. Die verschiedenen Bereiche werden durch gewundene Wege zum Wandern und Radfahren sowie durch kleine Brücken miteinander verbunden. Bänke und Ruhezonen werden Begegnungsmöglichkeiten bieten, ein Gemeinschaftsgarten, ein Obstgarten (Bongert) und ein Grillplatz werden daran erinnern, dass hier vor zwanzig Jahren Schrebergärten waren.
Die Gesamtkosten des Projekts (Renaturierung und Landschaftsgestaltung) belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro.